Lehrbeauftragter an der
Rheinland-Pfälzischen Technischen Universität Kaiserslautern-Landau im Master-Studiengang "Psychologie kindlicher Lern- und Entwicklungsauffälligkeiten" (Modul AM01_01: Psychologische Diagnostik und Modul BM03: Lernen und Schulleistung: Sozial-emotionale und motivationale Grundlagen)
DIPLOMA Fernhochschule im Bachelor-Studiengang "Soziale Arbeit"
(Modul: Psychologische Grundlagen der Sozialen Arbeit)
Betreuung von akademischen Abschlussarbeiten (Bachelor- und Masterarbeiten) aus folgenden Themenfeldern:
Kongressbeiträge
Prölß, A. (2021): Aggressive Verhaltensweisen bei Kindern und Jugendlichen: Ursachen, Diagnostik und Intervention. 24. Bundeskongress für Schulpsychologie - 100 Jahre Schulpsychologie. Online-Format.
Prölß, A. (2019): Sozio-emotionale Grundlagen des Lernens. LemaS-Jahrestagung (Leistung macht Schule; Eine gemeinsame Initiative von Bund und Ländern) in Karlsruhe.
Prölß, A. (2017): Früherkennung von Legasthenie in Kindergarten und Schuleingangsphase. 19. Bun-deskongress des Bundesverbandes Legasthenie und Dyskalkulie e. V. in Würzburg.
Klatte, M., Prölß, A., Bergström, C., Steinbrink, C. & Lachmann, T. (2015): Effekte des computer-basierten Trainingsprogramms Lautarium auf die phonologischen und schriftsprachlichen Leistungen bei Erstklässlern mit relativ schwacher vs. mindestens durchschnittlicher Lesefähigkeit. 15. Fachgruppentagung Pädagogische Psychologie in Kassel.
Klatte, M., Steinbrink, C., Prölß, A., Estner, B., Christmann, C. & Lachmann, L. (2014): Effekte des computerbasierten Trainingsprogramms "Lautarium" auf die phonologische Verarbeitung und die Lese-Rechtschreibleistungen bei Grundschulkindern. 18. Bundeskongress des Bundesverbandes Legasthenie und Dyskalkulie e.V. in Erfurt.
Klatte, M., Prölß, A., Steinbrink, C. & Lachmann, T. (2013): Entwicklung und Evaluation eines com-putergestützten phonologischen Trainingsprogramms für Erst- und Zweitklässler mit LRS-Risiko: Ergebnisse einer Pilotstudie. 21. Tagung der Fachgruppe Entwicklungspsychologie in Saarbrücken.
Die Bedürfnisorientierte Therapie (Prölß, 2020; 2021) ist eine neuere Form der Therapie, bei der klassische psychodynamische sowie lösungsorientierte Methoden kombiniert werden.
Grundlage
Die BoT hat ihren Ursprung in der Neuropsychologie und geht davon aus, dass Menschen vier psychische Grundbedürfnisse besitzen (Grawe, 2004): das Grundbedürfnis nach Bindung, das Grundbedürfnis nach Selbstschutz und Selbstwerterhöhung, das Grundbedürfnis nach Kontrolle und Orientierung sowie das Grundbedürfnis nach Lustgewinnung und Unlustvermeidung. Diese Bedürfnisse sind bei allen Menschen vorhanden und ihre dauerhafte Nichtbefriedigung führt zur Schädigung der psychischen Gesundheit und des Wohlergehens.
Anwendung
Bei der Therapie (oder beim Coaching) wird bewusst an diesen Grundbedürfnissen des Klienten gearbeitet. So bildet bspw. der Aufbau einer tragfähigen, emotional belastbaren Therapeut-Patienten-Beziehung das Fundament dieser Theorie (Bedürfnis nach Bindung). Anschließend werden selbstwertsteigernde oder selbstwertstabilisierende Methoden angewendet, um das Bedürfnis nach Selbstschutz und Selbstwerterhöhung zu befriedigen. Ferner wird mithilfe von lösungsorientierten Ansätzen nach Möglichkeiten gesucht, das Bedürfnis nach Kontrolle und Orientierung zu befriedigen. Generell sollte das therapeutische Setting in einem Rahmen eingebunden sein, damit das Bedürfnis nach Lustgewinnung (≈ Wohlfühlen) ebenfalls befriedigt wird.
Umfangreiche Studien zur Auswirkung von Defiziten in den einzelnen Bereichen der Grundbedürfnisse liegen bereits im großen Umfang vor (siehe hierzu Borg-Laufs & Dittrich, 2010; Brisch, 2018; Grawe, 2004). Das Gesamtkonzept der Bedürfnisorientierten Therapie wird momentan durch wissenschaftliche Qualifikationsarbeiten (BA- und MA-Arbeiten) kontinuierlich weiterentwickelt.
Das Auctoritas-Modell ist ein erfahrungsorientiertes, wissenschaftlich fundiertes Konzept zum Umgang mit sozio-emotional auffälligen Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen. Die Grundlage für das Modell bilden die psychischen Grundbedürfnisse nach Grawe (2004) und die Bedürfnisorientierte Therapie (BoT; Prölß, 2020, 2021).
Körperliche Bedürfnisse wie Hunger, Durst oder Schlaf sind den Menschen bestens bekannt. Aber wie steht es um die psychischen Grundbedürfnisse wie z. B. dem Bedürfnis nach Zuwendung. Auch hier werden handlungsaktivierende Maßnahmen ergriffen, um ein Defizit zu beheben. Besonders bei Kindern und Jugendlichen können Defizite im Bereich der psychischen Grundbedürfnisse zu Verhaltensauffälligkeiten wie aggressives oder oppositionelles Verhalten und Schulverweigerung führen.
Das Modell besteht aus vier Ebenen, die aufeinander aufbauen. Aus jeder Ebene leiten sich wiederum spezifische Maßnahmen ab.
1. Beziehungsebene (Bedürfnis nach Bindung)
2. Persönlichkeitsebene (Bedürfnis nach Selbstwertschutz)
3. Kompetenzebene (Bedürfnis nach Kontrolle/Orientierung)
4. Wohlfühlebene (Bedürfnis nach Lustgewinnung)
Literatur zum Thema
Bei näherem Interesse können zu diesem Thema Vorträge, Seminare oder Workshops gebucht werden.
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