Psychodynamische Psychotherapie

Die psychodynamische Psychotherapie ist eine tiefenpsychologisch fundierte Behandlungsmethode, die darauf abzielt, unbewusste Konflikte und Muster zu erkennen, die unser Denken, Fühlen und Handeln beeinflussen. Sie geht davon aus, dass viele unserer aktuellen Probleme und Symptome aus unverarbeiteten Erfahrungen oder ungelösten inneren Konflikten stammen, oft mit Wurzeln in der Kindheit.

 

Ziel der Therapie ist es, diese verborgenen Zusammenhänge ans Licht zu bringen, sie zu verstehen und dadurch langfristige Veränderungen im Erleben und Verhalten zu ermöglichen.

 

Die Grundprinzipien der psychodynamischen Psychotherapie:

  1. Unbewusste Prozesse verstehen: Viele innere Konflikte sind uns nicht bewusst, beeinflussen aber unser Handeln und unsere Beziehungen.
  2. Vergangenheit und Gegenwart verbinden: Frühere Erfahrungen – besonders in der Kindheit – prägen, wie wir uns selbst und andere wahrnehmen. Diese Muster werden in der Therapie aufgedeckt.
  3. Emotionale Einsicht: Durch das Verstehen und Erleben der eigenen Gefühle werden innere Konflikte bearbeitet und gelöst.
  4. Nachhaltige Veränderung: Ziel ist es, neue Wege des Denkens, Fühlens und Handelns zu entwickeln, die zu einem erfüllteren Leben führen.

Die psychodynamische Therapie bietet Raum, um schwierige Emotionen und wiederkehrende Beziehungsmuster zu erforschen und so innere Freiheit sowie Selbstakzeptanz zu fördern. Sie wird sowohl bei akuten psychischen Belastungen (z. B. in Lebenskrisen) als auch bei klassischen Störungsbildern wie frühkindlichen Traumatisierungen (einschließlich PTBS), belastenden Eltern-Kind-Beziehungen, Angststörungen, psychosomatischen Beschwerden, Essstörungen und Persönlichkeitsstörungen eingesetzt.

 

Zentrale Methoden sind das freie Assoziieren, die Deutung unbewusster Inhalte, die Arbeit mit Übertragung und Gegenübertragung sowie die Bearbeitung von Abwehrmechanismen. Therapeutisch wird häufig ein klarer Konfliktfokus gewählt, um zentrale Beziehungsmuster und emotionale Konflikte gezielt zu bearbeiten. Auch strukturgebende Maßnahmen und konfrontative Techniken wie Klärung und Konfrontation gehören dazu.

 

Motto der psychodynamischen Therapie: "Verstehen, was in der Tiefe wirkt – und bewusst neue Wege gestalten."

 

Zusatzqualifikation: 

  • Hypnose in der Heilkunde und Psychotherapie (Medizinische Hypnose; TMI) 
  • Traumatherapie und Traumapädagogik (Universitätsklinikum Ulm) 
  • Methoden der Körperpsychotherapie (Embodiment in der Psychotherapie, Breathwork & Pranayama)
  • Systemische Therapie und Beratung 
  • Notfallpsychologie und Krisenintervention (BDP)                        

Zusätzliche Fort- & Weiterbildungen (Auszug):

  • Immer wieder eine Herausforderung in der Therapie: Schwierige Übertragungen und Gegenübertragungen
  • Traum und Psychodynamik - Vom klinischen zum wissenschaftlichen Zugang
  • Träume und Wachleben - Umgang mit Träumen und Albträumen in der Therapie 
  • Gruppenanalytische Psychotherapie im Spiegel der Maltherapie
  • Psychodynamik des Körperbildes
  • Eifersucht und Neid - Psychodynamische Überlegungen und Aspekte 
  • Einsamkeit in der modernen Welt - Trends und Möglichkeiten 
  • Depressives Grübeln: Ätiologie und Behandlung 
  • Essstörungen - Neue Therapiekonzepte und Forschungsergebnisse
  • Perfektionismus - Stärken nutzen, mit Risiken umgehen
  • Hypnose bei Depressionen und Burnout
  • Hypnose bei Ängsten, Zwängen und Essstörungen
  • Schmerztherapie mit Hypnose
  • Transgender in der Psychotherapie
  • "50 Shades of ..." - Spielarten der Sexualität und Geschlechtsidentität

Zusätzliche Fort- & Weiterbildungen aus dem Bereich Traumatherapie und -pädagogik (Auszug):

  • Ego-State-Therapie bei Traumafolgestörungen
  • Kreativität als Ressource in der Ego-State-Therapie
  • Die Spuren der Gewalt – Sexuelle Traumafolgen
  • Behandlung von Gewaltintrojekten infolge zwischenmenschlicher Gewalterfahrung
  • Die Anwendung von EMDR bei Traumata
  • Scham und Schuld bei dissoziativen Psychotraumastörungen
  • Suizidale Krisen und Suizid
  • Hypnosystemische Trauerbegleitung
  • Die Arbeit mit dem Inneren Kind 
  • Die Integration des Körpers: körperorientierte Interventionen in Therapieprozessen

Psychodynamisches Coaching

Im psychodynamischen Coaching steht der Mensch mit all seinen bewussten und unbewussten Anteilen im Mittelpunkt. Dieses Coaching-Verfahren geht über klassische Lösungsansätze hinaus und betrachtet auch innere Dynamiken, die unser Denken, Fühlen und Handeln oft unbewusst beeinflussen.

 

Was ist psychodynamisches Coaching?

 

Psychodynamisches Coaching basiert auf Erkenntnissen der modernen Psychoanalyse und Tiefenpsychologie. Es zielt darauf ab, unbewusste Motive, innere Konflikte und wiederkehrende Beziehungsmuster zu erkennen und zu verstehen. Dieses tiefere Verständnis ermöglicht es, blockierende Strukturen zu lösen und echte, langfristige Veränderungen zu erreichen.

Methoden im psychodynamischen Coaching

 

Psychodynamisches Coaching verbindet tiefenpsychologische Einsichten mit praktischer Veränderungsarbeit. Die Methoden zielen darauf ab, unbewusste Prozesse sichtbar zu machen, innere Klarheit zu fördern und nachhaltige Entwicklung zu ermöglichen.

  1. Schattenarbeit (Verdrängte Persönlichkeitsanteile – unser sogenannter „Schatten“ – werden bewusst gemacht. Dies fördert Selbstakzeptanz, Klarheit und innere Integration.)
  2. Transaktionsanalyse (Durch die Analyse von Kommunikation und inneren Ich-Zuständen werden unbewusste Muster sichtbar gemacht. Ziel ist es, destruktive Verhaltensweisen zu erkennen, Autonomie zu fördern und gesunde Beziehungen zu gestalten.)
  3. Biografische Reflexion (Vergangene Erfahrungen, vor allem prägende Kindheitsmuster, werden in ihrer Wirkung auf heutiges Verhalten erkannt und neu bewertet.)
  4. Atemtechniken (Bewusstes Atem (z. B. Holotrophes Atmen) unterstützt die emotionale Selbstregulation, stärkt die Körperwahrnehmung und hilft, Zugang zu tieferliegenden Gefühlen zu finden.)
  5. Traumdeutung (Träume werden als Botschaften des Unbewussten verstanden. Durch die gemeinsame Deutung werden verborgene Konflikte, Bedürfnisse und Entwicklungspotenziale sichtbar und nutzbar gemacht.)
  6. Arbeit mit Widerstand und Abwehrmechanismen (Unbewusste Schutzmechanismen wie z. B. Verdrängung, Projektion oder Rationalisierung werden erkannt und können im Coaching gelöst werden.)
  7. Systemische Einbindung (Neben der inneren Welt wird auch das äußere System (z. B. Familie, Team, Organisation) betrachtet, um Beziehungen und Rollen besser zu verstehen.) 

 

Tipps für den Einstieg:

  1. Wähle eine Methode, die dich am meisten anspricht.
  2. Beantworte folgende Fragen: Wer war ich? Wer bin ich? Wer möchte ich sein? 
  3. Sei geduldig – Selbsterkenntnis ist ein Prozess.
  4. Führe ein Tagebuch, um deine Fortschritte zu dokumentieren.

Wenn du tiefer gehen möchtest, könnten Therapie oder Coaching wertvolle Begleiter sein.